Posted tagged ‘Urheberrecht’

Urheberansprüche – Vorsicht mit Google-Earth Aufnahmen

03/01/2008
Von:  Anja Schütz
Freitag, 29. Februar 2008

Wer Google-Luftbilder ins Web stellt, sollte sich vorher ausreichend erkundigen, ob dies auch rechtens ist. Denn die Rechte liegen nicht direkt bei Google, sondern bei kleinen Unternehmen, die für die Luftaufnahmen Millionen bezahlt haben. Eine Abmahnung flattert so schnell mal ins Haus.

So geschehen bei Kirstin Walther, der Betreiberin eines ‚Saftblogs‚ von ihrer kleinen Traditionskelterei. Nach Angaben des Spiegel-Magazins hatte sie zwei Luftaufnahmen ihrer Kelterei in ihren Saftblog gestellt. Dafür soll Walther nun 1400 Euro bezahlen.

Eine Abmahnung erhielt die Unternehmerin nicht etwa von Google, sondern von dem Unternehmen GeoContent. Das Unternehmen ist Experte für Luftbilddaten und Geoinformationen. GeoContent hatte ganz Deutschland aus der Luft fotografieren lassen und hat dafür einen zweistelligen Millionenbetrag investiert. Google hat unter anderem die Luftbilder lizenzieren lassen. Deshalb herrscht Verwirrung darüber, wer die Karten und Luftbilder von Google Earth nutzen darf.

Dabei hatte sich die Unternehmerin vorab genau in der Google-Earth-Hilfe informiert, ob sie die Fotos für ihren Blog verwenden dürfe. Google schreibt in der Hilfe, dass …weiterlesen

Wir wollen für die Musikindustrie keine HilfsScheriffs spielen

02/26/2008

Provider sind keine Internetkontrolleure

eco Vorstand Oliver Süme
Wenn man sich die Wunschkataloge ansieht, die von den unterschiedlichsten Akteuren an Provider herangetragen werden, dann kann man nur zu dem Schluss kommen, dass es kein Problem der Informationsgesellschaft gibt, das die Internetwirtschaft nicht lösen soll.
Die Regierung Frankreichs will aus den Providern Pädagogen machen, die ihre Nutzer mit Drohungen erziehen: Wer Musik tauscht, büßt seinen Internetzugang ein. Verschiedene Anbieter von Pornografie möchten, dass die Provider ihr Geschäftsmodell retten, indem sie den Zugang zu unliebsamen Konkurrenten blockieren. Im Kulturausschuss des Europaparlaments regte sich jüngst der Wunsch, die Provider möchten bitte die Kulturwirtschaft retten – und fand zum Glück keine Mehrheit.Den längsten Wunschzettel hat aber die Musikindustrie. Geht es nach ihr, sind Provider nicht länger Infrastrukturanbieter, sondern Internetkontrolleure. Sie sollen nicht nur eine unüberschaubare Zahl von Angeboten blockieren, sondern auch den kompletten Internetverkehr filtern – angesichts der gewaltigen Datenmassen eine Aufgabe, verglichen mit der die Entwicklung der Suchtechnologie von Google anmutet wie ein Spaziergang. Obendrein soll die Internetwirtschaft ihre Kunden „erziehen“, ihr vermeintliches oder tatsächliches Fehlverhalten protokollieren, melden und sanktionieren. Mal abgesehen davon, dass diese Maßnahmen das Internet technisch beeinträchtigen werden: Wer soll die gewaltigen Kosten tragen? Etwa diejenigen unserer Kunden, die noch ihre CDs im Laden kaufen und legale Downloads nutzen?

Provider haben eine klare Aufgabe und Verantwortung. Sie versorgen die Menschen mit der wichtigsten Ressource der Informationsgesellschaft. Sie können und sie dürfen nicht entscheiden, wem welche Daten vorenthalten werden. Schließlich sind wir nicht in China. In einem demokratischen Rechtsstaat, der zudem in ein dichtes Netz internationaler Verträge eingebunden ist, würde es jahrelang dauern, sich auf Kriterien für unerwünschte Inhalte zu verständigen. Und welch gewaltige Bürokratie wäre nötig, um diese Kriterien auf zahlreiche Grenz- und Streitfälle grundrechtskonform anzuwenden? Der Wunschkatalog bleibt eine Illusion, mit der wir keine Zeit verschwenden sollten.

Die Internetwirtschaft engagiert sich seit Jahren in zahlreichen Projekten mit dem Ziel, das Internet sicherer zu machen. Unsere Erfahrung ist: Man erreicht eine Menge, wenn man gleichzeitig in internationaler Zusammenarbeit die illegalen Angebote an der Quelle bekämpft, die Internetnutzer zur Wachsamkeit anhält und attraktive legale Angebote schafft. Auf diesem Weg müssen wir weitergehen.

Weitere Themen: DRMZensur, Urheberrecht,

Piratenpartei ruft zur Teilnahme an EU-Umfrage zum Urheberrecht auf

02/10/2008

Die Europäische Union erstellt ein Meinungsbild zum Thema Urheberrecht, DRM und kreative Online-Inhalte. Hierfür bittet sie ihre Bürger um eine Stellungnahme und startet dafür eine entsprechende Umfrage. Allerdings sind die Fragen für Personen, die sich wenig mit juristischen Fragestellungen in der EU beschäftigen, teilweise schwer zu beantworten. Dies lässt die Piraten befürchten, dass vor allem die Verwertungsindustrie, vertreten durch erfahrene Experten, ihre Meinung in die Umfrage einfließen lässt.

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Erster Virenschreiber in Japan wegen Verletzung von Urheberrecht verhaftet!?!

01/25/2008

Die Sicherheitsexperten von Sophos berichten von einer bizarren Verhaftung.

Die Polizei in Kyoto hat drei Männer festgenommen. Diese wollten mit einem Trojaner Anwender des P2P-Netzwerks Winny infizieren. Dazu benutzten sie Bilder und Videos von populären Anime-Figuren. Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um den Pirlames-Trojaner. Einer der Männer habe den Schadcode geschrieben, die anderen zwei offenbar via Winny verbreitet.

Bizarr an der Geschichte ist,...mehr

Weiterer Link:

http://www.gulli.com/news/japan-virenautor-wegen-2008-01-25/